Pakulla, Bertha

Bertha Pakulla

Vor der Neustädter Straße 13 verweisen vier Stolpersteine auf das Schicksal der Familie von Bertha Pakulla. Vier Steine, drei Generationen.

Bertha Ury wird am 2. März 1870 in Deutsch Krone (Wałcz) geboren. Sie heiratet den Cottbuser Louis Pakulla, der in der Neustädter Straße 17 eine Lederhandlung betreibt. 1897 kommt die gemeinsame Tochter Lotte zur Welt. Im Jahr 1922 verstirbt Louis Pakulla im Alter von 56 Jahren, die Lederhandlung wird nun von Bertha Pakulla geführt. 1925 heiratet Lotte Pakulla den Kaufmann Egon Breslauer, mit dem sie fortan die Geschicke der Lederhandlung führt. Gleich fünf Jahre später erblickt Ursula Breslauer, die Enkeltochter von Lotte Pakulla, das Licht der Welt.

Mit der Zeit des Nationalsozialismus beginnt auch für Bertha Pakulla eine schreckliche Leidenszeit. Bis 1938 wohnt sie in der Neustädter Straße 13. 1939 muss sie in das "Judenhaus" in der Roßstraße 27 ziehen. Am 7. August 1942 erfolgt ihre Umsiedlung in die Münzstraße 42. Dort muss sie sich eine Wohnung mit Johanna Blankenstein und Rosa Flanter teilen. Gerade einmal zwei Wochen später, am 24. August 1942, werden die hochbetagten Einwohnerinnen und Einwohner der Münzstraße 42 festgenommen und nach Frankfurt/Oder transportiert. Am 27. August 1942 erfolgt der Weitertransport nach Theresienstadt. Dort stirbt sie am 16. September 1942.

Dokumente zu Bertha Pakulla:

Todesfallanzeige des Ghetto Theresienstadt (Opferdatenbank holocaust.cz)

Unterlagen zu Bertha Pakulla im Arolsen Archiv