Israelski, Arthur
Rudolf-Breitscheid-Straße 5
Geb.-Datum: 20.09.1885
Gestorben am 16.05.1944 im Ghetto Theresienstadt
Verlegedatum: September 2008
Arthur Israelski
Arthur und Elfriede Israelski gehören zu den jüdischen Einwohnern der Stadt Cottbus, die am 24. August 1942 aus dem „Judenhaus“ in der Münzstraße 42 in das Ghetto Theresienstadt deportiert werden.
Arthur Israelski wird am 20. September 1885 in Kirchberg geboren und kommt 1890 mit seinen Eltern und seinem Bruder nach Cottbus. Der Vater ist Teilhaber der Firma L. Wolf & Co., einer Tuch-Großhandlung. Seine Schwester Hertha Ida wird am 17. Juni 1890 und ein weiterer Bruder Victor am 18. April 1893 geboren. Der Wohn- und Firmensitz befindet sich damals in der Bahnhofstraße 17. Im selben Jahr, am 1. Juli 1898, kommt Elfriede Miodownik (später Israelski) in Kattowitz (Katowice) zur Welt. Arthur Israelski kämpft im Ersten Weltkrieg für das Deutsche Reich und wird mit dem Ehrenkreuz des Weltkrieges ausgezeichnet.
Arthur Israelski und Elfriede Miodownik heiraten, am 26. Oktober 1921 kommt ihr Sohn Horst Israelski zur Welt. Arthur Israelski ist mittlerweile Inhaber der Fa. Wolf & Co.
Die folgenden Jahre sind für beide auch durch schwere Erkrankungen geprägt. Arthur Israelski leidet an starkem Gelenkrheumatismus, seine Frau ist linksseitig gelähmt. Eine Cottbuserin unterstützt die beiden unter anderem beim Waschen der Wäsche. Das sogenannte „Blutschutzgesetz“ verbietet es jedoch Deutschen bei Juden zu arbeiten. Der von Krankheit gezeichneten Familie wird die weitere Anstellung der Waschfrau aus „grundsätzlichen Erwägungen“ von der Ortspolizeibehörde untersagt.
Während Israelskis in die Kaiserstraße 5 (heute: Rudolf-Breitscheid-Straße 5) ziehen, geht ihr Sohn Horst nach Berlin. Ab dem 7. August 1942 lebt das Ehepaar in der Münzstraße 42 und wird am 24. August 1942 über Frankfurt/Oder ins Ghetto Theresienstadt gebracht. Dieses erreichen sie am 27. August 1942. Arthur Israelski verstirbt dort am 16. Mai 1944. Elfriede Israelski wird am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz transportiert, dort verliert sich ihre Spur.
Horst Israelski wird am 1. März 1943 mit dem Osttransport nach Auschwitz deportiert. Nachweislich befindet er sich dort am 27. Februar 1944 noch am Leben. Seine Schwester Hertha Ida wird am 27. Oktober 1944 mit dem Transport 11118 von Berlin nach Theresienstadt deportiert. Sie stirbt in Auschwitz.
Dokumente zu Arthur Israelski:
Arthur Israelski in der Opferdatenbank holocaust.cz
Unterlagen zu Arthur Israelski im Arolsen Archiv
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